Wie im Kommunismus?
Ich finde es unglaublich: Da gibt es Webseiten wie issuu.com, scribd.com oder Google Bücher, bei denen einfach jeder jede Menge Publikationen einsehen, blättern und teilweise komplett als PDF herunterladen kann, und das scheinbar ohne dass ein Honorar für Autor und Verlag fällig wird. Ich finde das zwar super und genial, verstehe aber weder dieses Geschäftsmodell, noch warum dies in einer Welt der Juristen und des Copyrights und Urheberrechtes zulässig ist. Als juristischer Laie hätte ich vermutet, dass die Verbreitung von Büchern in dieser Form nicht zulässig ist.
Alle diese Dienste bieten sogar die bequeme Generierung von html-Code zur Einbindung der Bücher in fremde Webseiten an. Auch an dieser Stelle frage ich mich: Darf man das? Es gibt ja auch so was wie eine Haftung für Links. Wenn ich diesen Code einbinde, mache dann evtl. ich mich eines Verstoßes gegen das Urheberrecht schuldig, auch wenn ich die Publikation gar nicht verbreite, sondern nur auf die Quelle verlinke?
Ein Beispiel für ein offensichtlich legal (siehe Lizenzinformation des Dokumentes) bei ISSUE eingestelltes und von ISSUE vertriebenes Dokument habe ich hier eingefügt. Es passt ja auch gut zum Thema:
Andererseits scheint die Verbreitung aller bei Dokumente bei ISSUE, Scribd etc.ja legal zu sein, wie die Webseiten vermuten lassen. Die Betreiber sitzen ja auch nicht versteckt in russischen Hinterhöfen, sondern Issuu z.B. in New York, London und Copenhagen, wurde von Time.com 2009 zu den 50 wichtigsten Webseiten gezählt und hat auf seiner Referenzliste Namen wie Google, T-Mobile, die Nasa, SIEMENS und die New York Times vermerkt. Scribd setzt noch einen drauf und ist nach eigener Aussage „world’s largest social reading and publishing company“ (Quelle: http://www.scribd.com/about/ ) und verfügt über eine mindestens genauso beeindruckende Referenzliste, auf der sich z.B. auch der namhafte O´Reilly-Verlag befindet.
Diese Fragen stelle ich mir, weil ich es sehr reizvoll fände in meinen Artikeln Verweise zu thematisch ergänzenden Publikationen auf scribd, issuu oder Google Bücher einzustellen, ich aber keinen juristischen Ärger bekommen möchte.
Falls sich also jemand durch einen solchen Verweis von mir in seinen Rechten beeinträchtigt fühlt, bitte ich um Mitteilung per E-Mail. Ich werde dann unverzüglich Maßnahmen ergreifen. Auf diese Weise kann ein vermeintlicher, in jedem Fall von mir aber nicht beabsichtigter Verstoß gegen Rechte Dritter schnellstmöglich unterbunden werden. Ich möchte an dieser Stelle auf meine Hinweise zur Störungsbeseitigung verweisen.